Wir grüßen herzlich die Besucher der Esperanto-Veranstaltungen des Katholikentages. Unsere Gemeinsamkeit heißt Espero = Hoffnung. Esperanto ist der Hoffende. So ruft das Motto dieses Katholikentages uns Esperantisten auf, unserem Namen alle Ehre zu machen und Zeugnis unserer Hoffnung zu geben.
Dies geschieht auf dem Esperanto-Stand, den Dr. Michael Könen-Bergmann zusammen mit der Deutschen Esperanto-Jugend vorbereitet. Wir danken ihnen sehr herzlich für dieses hoffnungsvolle Zeichen, und wir rufen alle Esperanto-Freunde auf, den Esperanto-Stand im Zelt am Adenauer-Ufer, Nähe Rathaus, zu besuchen und uns so zu helfen, über unsere Hoffnung Zeugnis zu geben.
Besonders deutlich wird unsere Hoffnung in einer Meßfeier in der Sprache Esperanto, zu der wir am Samstag, dem 13. Juni, um 15 Uhr in der Kirche St. Emmeran, Innenstadt Mainz, einladen. Die Meßfeier zelebriert Erzbischof György Jakubinyi aus Alba Julia, Rumänien. Er hält auch die Predigt. Erzbischof Jakubinyi ist Esperantist und hat für Schlagzeilen gesorgt, als er auf einer Bischofssynode in Rom in aller Öffentlichkeit Esperanto als Sprache der Kirche angemahnt hat. Man findet die Angaben zu unseren Esperanto-Veranstaltungen im Programm des Katholikentages auf S. 117.
Sprechen Sie über diese beiden Esperantoveranstaltungen zu Ihnen
bekannten Besuchern des Katholikentages. Wie auf dem Kirchentag werden
auch auf diesem Katholikentag Vertreter aus verschiedenen christlichen
Konfessionen, besonders viele Jugendliche, für eine ökumenische
Dimension sorgen. BE
I. Limburg an der Lahn, 1968
200 Teilnehmer aus 18 Ländern folgten der Einladung zu einer gemeinsamen Woche, die auf Anregung des damaligen IKUE-Vorsitzenden Jacques Tuinder vom IKUE-Kongress 1966 in St. Gallen ausgesprochen und vom KELI-Kongress 1967 im italienischen Waldenserzentrum Torre Pellice nach breiter Diskussion mehrheitlich angenommen worden war. Gottesdienste fanden in verschiedenen Kirchen statt, ein anspruchsvolles Konzert im Dom, Man lernte sich gegenseitig kennen; Vorträge mit teilweise erregten Debatten thematisierten Gemeinsames und Trennendes - Wort Gottes, Reformation, Maria. Der Weihbischof von Limburg sprach ein Grußwort bei der Eröffnung, der evangelische Dekan bei der Schlussversammlung. Die Septembernummern der Organe von IKUE (Espero Katolika) und KELI (Dia Regno) erschienen als gemeinsame Nummer mit ausführlicher Dokumentation über diesen 32.IKUE- und 21. KELI-Kongress.
II. (Brno) Klagenfurt, Österreich 1970
Ursprünglich für Brno (Brünn), Tschechoslowakei, geplant, mit einer Rekordzahl von Anmeldungen aus Ost und West, wurde der Kongress sechs Wochen vor Beginn vom Innenministerium in Prag verboten. Den meisten gelang es nicht mehr, ihr Visum auf Österreich umstellen zu lassen.
Die vorgesehenen Vorträge wurden nun in Klagenfurt gehalten oder verlesen (z.B. der Beitrag des Dekans der Hus-Fakultät Prag), zum 300. Todestag von Jan Amos Comenius und seiner Bedeutung für die Kirche, den Frieden und die Internationale Sprache (Comenius hat selbst zwei Entwürfe ausgearbeitet und gehört damit zu den Vorläufern des Esperanto).
Der internationale Kongresschor erreichte ein gutes Niveau, wobei KELI vor allem die Frauenstimmen, IKUE die Männerstimmen einbrachte (einige italienische Priester erwiesen sich als gute Vom-Blatt-Sänger).
III. Hamburg-Langenhorn 1974
"Er der Meister, wir die Brüder". Einen besonderen Akzent setzte der Besuch in der großen diakonischen Einrichtung "Rauhes Haus". Ökumenische Gottesdienste wurden in verschiedenen Kirchen der Stadt gehalten. Vorträge und Aussprachen wurden oft durch den Lärm des nahen Flughafens Fuhlsbüttel unterbrochen, als "penso-pauxzoj" (Denkpausen) apostrophiert. Es wurde beschlossen, das Blindenhilfswerk E 3, das Jacques und Vera Tuinder im Gedanken an den Augenarzt Dr. L.L. Zamenhof ins Leben gerufen hatten, künftig als gemeinsame Sache von IKUE und KELI zu betrachten. Der gemeinsame Wortlaut des Vaterunsers war schon beim 1. Kongress als verbindlich im Programmheft abgedruckt. Die meisten Teilnehmer waren nachher auch beim ökumenischen Gottesdienst in der Gnadenkirche zum Auftakt des sich anschließenden großen Esperanto-Weltkongresses in Hamburg.
IV. Varna, Bulgarien 1978
"Mit der internationalen Sprache zur Erziehung für brüderliches Verstehen unter den Christen". Angesichts der damaligen politischen Situation war ein selbständiger Kongress nicht möglich. Im Rahmen des neutralen Weltkongresses trafen sich jedoch jeweils zwischen 160 und 200 Personen zu Fachsitzungen von IKUE, KELI, Ökumene, unter wechselndem Vorsitz, aber mit gleicher Thematik. Den gemeinsamen Gottesdienst in der orthodoxen Kathedrale besuchten mehr als tausend Kongressteilnehmer, von denen die Mehrzahl keine IKUE-KELI-Mitglieder waren. Der orthodoxe Metropolit hielt die Eingangsliturgie, ein Archimandrit aus Sofia dolmetschte ins Esperanto. Die Messfeier wurde eindeutig als "nur für Katholiken" markiert, bildete aber einen integralen Teil des ganzen Gottesdienstes.
V. Dalfsen, Niederlande 1981
"Die Bibel als Grundlage für das Leben der Christen". Die wichtigsten Referate wurden später in Rom veröffentlicht unter dem Titel "En la lumo de la Biblio" (Im Licht der Bibel); sie handeln von der Ökumene, vom Frieden und von der Rolle der Frauen. Der französische Dominikanerpater Bourdon hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für die brüderliche Versöhnung der Christen als Kundmachung des Reiches Gottes.
VI. Augsburg 1985
"Überkommenes und Modernes - was ist zu verändern, was zu bewahren?" Die Gottesdienste wurden zweisprachig mit den Ortsgemeinden gefeiert, also nicht ökumenisch - die Messe im Dom, der evangelische Gottesdienst in der Goldschmiedekapelle der lutherischen St-Annenkirche. Das für den Weltkongress engagierte Bulgarische Esperanto-Theater mit Berufsschauspielern aus Sofia trat auch vor dem ökumenischen Kongress auf. Am Friedensfest der Stadt Augsburg in der darauffolgenden Woche wurde dann im Rahmen des Weltkongresses ein großer ökumenischer Gottesdienst gehalten, mit einer original dafür auf den Esperantotext komponierten Messe von Fridolin Limbacher.
VII. Annan Court, Großbritannien 1989
"Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung". Ausgewählte Abschnitte aus dem Schlussdokument der Ökumenischen Versammlung von Basel, dessen Esperanto-Ausgabe in Teilen vorlag, bildeten den Stoff für die Kongressarbeit.
Wie jedes Mal, gehörten auch Ausflüge zum Programm, ebenso wie ein internationaler Chor und tägliche Morgen- und Abendandachten (teilweise in gregorianischer Form unter Leitung von Pfarrer Eichkorn). Erstmals wurde die Eucharistie- bzw. Abendmahlsfeier parallel gehalten, zwar deutlich getrennt nach katholisch und reformatorisch, jedoch mit denselben Worten am selben Ort.
VIII. Velence, Ungarn 1992
"Eine neue Zeit - der neue Mensch, aber auf welchem Weg? Flucht nach rückwärts, nach vorwärts, oder hin zum Herrn?"
Geistlicher Höhepunkt der Woche war ein Gottesdienst mit der ungekürzten Liturgie von Lima. Pfarrer Zielonka, vom polnischen Episkopat mit der Seelsorge an den polnischen Esperantisten beauftragt, berichtete von seinen Erfahrungen beim Katholikentag in Karlsruhe, einem Ereignis der Versöhnung, besonders für Polen und Deutsche. Eine Resolution, gerichtet an die Behörden in Litauen, verlangte die Rückgabe der immer noch konfiszierten lutherischen Dreieinigkeitskirche in Kaunas, die mit ihren Nebenräumen von der Universität Vilnius genutzt wird. Als neuen Programmbestandteil gab es Folklore-Tanzen, was sich auf das gegenseitige Kennenlernen von IKUE- und KELI-Leuten sehr positiv auswirkte.
IX. Viviers, Frankreich 1993
"Nehmet einander an". Das Thema wurde in Anlehnung an die Kirchentagslosung von München gewählt. Das Heft mit den preisgekrönten Kirchentagsliedern lag in Esperanto-Fassung vor. Ein Schwerpunkt lag auf den Empfehlungen der Groupe de Dombes "Für eine Umkehr der Kirchen".
Der Tagungsort, ein katholisches Priesterseminar, eignete sich hervorragend für alle Aktivitäten. Im Kloster Aigues Belles begrüßte ein alter Mönch auf Esperanto. Er hatte in seiner Jugend die Sprache gelernt, aber jeden Kontakt zu ihr verloren und war sehr erstaunt, nun Christen aus allen Konfessionen zu begegnen, die sich nur in dieser Sprache verständigten.
X. Gostyn´, Polen 1994
"Wie kann man heute Europa und der Welt das Evangelium bringen?" Auf dem Heiligen Berg bei den Filippischen Brüdern entfaltete sich trotz sehr bescheidenen äußeren Bedingungen eine geistliche Woche mit reichem ganzheitlichem Leben, von den gregorianischen Gottesdiensten bis zum täglichem Folkloretanz vor dem Freilichtaltar oder im Kreuzgang. Eine Tagesfahrt führte nach Kornik und Posen.
Die große Überraschung für die evangelischen Teilnehmer war die herzliche Aufnahme durch die fast ausschließlich katholischen Kongressbesucher aus Polen und die Zeichen gegenseitigen Vertrauens. Der apostolische Administrator von Kasachstan und Mittelasien beeindruckte durch seinen Bericht vom Leben der dortigen Menschen.
XI. Kaunas, Litauen, 1995
"Kommt und seht" (Joh.1,39) - "Welchen Beitrag zur sprachlichen Gerechtigkeit können wir beim Konziliaren Prozess in den Kirchen einbringen?" - Tagungsort war die einst konfiszierte Dreieinigkeitskirche, für deren Rückgabe sich der VIII. Kongress in Velence verkämpft hatte und die inzwischen wieder der Lutherischen Kirche gehört. Zu Beginn jeder Einzelveranstaltung, von den Andachten bis zu den Vorträgen, wurde ein Abschnitt aus dem Schlussdokument der Basler Ökumenischen Versammlung verlesen. Eine Studienfahrt führte in die Hauptstadt Vilnius mit ihren Kirchen und Sehenswürdigkeiten und nach Birsxtonas, wo erstmals wieder eine Konfirmandenfreizeit der lutherischen Kirche stattfinden konnte.
XII. Szombathely, Ungarn 1996
"Bewahrung der Schöpfung". "Wo haben wir Versöhnung erlebt". Zur Begegnung mit den Ortsgemeinden - reformiert, lutherisch, römisch-katholisch, kam es bei einem Gang durch die Stadt am Sonntagnachmittag. Arbeitsgruppen befassten sich mit der Thematik der bevorstehenden 2. Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz 1997. Ein Kanon-Wettbewerb suchte Texte auf eine vorgegebene Melodie im Blick auf Graz. Dr. Gether vom ungarischen Umweltministerium sagte bei einem Forum: Nicht ein weiteres Schulfach soll die Ökologie sein, sondern Teil eines jeden Fachs.
Der nächste gemeinsame
Kongress findet in Nantes statt, 24.-31.Juli 1998,
zum 400. Jubiläum des Edikts von Nantes, mit dem den Evangelischen
in Frankreich Glaubensfreiheit gewährt wurde. Dieses Jubiläum
und die Auswertung der Erfahrungen von Graz bilden die Thematik.
Barbara Brandenburg: Die Esperanto-Bibliothek
in Aalen. Kritische Überlegungen zu Geschichte, Aufbau und Funktion
einer geisteswissenschaftlichen Spezialbibliothek. Bonn, Fachhochschule
für das öffenliche Bibliothekswesen 1995. 69 S. und 9 Anlagen.
- Es handelt sich um eine Diplomarbeit über die Einrichung, deren
Leitung unser Redakteur zusammen mit den Aalener Mitarbeitern in Händen
hat.
Gerrit Berveling: Mia pado (Mein Weg).
Fonto, Brasilien 1997. 311 S. Artikel, Aufsätze, Gedichte, Predigten
aus 25 Jahren - ein stattliches Buch von dem Altphilologen und Pfarrer
der Remonstrantenkirche in den Niederlanden. Man kann viel daraus lernen,
wird oft auch widersprechen, aber nie Langeweile empfinden. Berveling,
Vorsitzender des Esperanto-Schriftstellerverbandes, steht in einer ganz
anderen Tradition als die meisten unserer Leser; seit der Reformationszeit
ist die Remonstrantenkirche anders, liberal, ein Anwalt von Minderheiten,
gehört aber zu den Gründungsmitgliedern des Weltkirchenrates.
- Die meisten Texte sind schon in Zeitschriften erschienen (Dia Regno,
Monato, Fonto u.a.). Aber es ist gut, sie so gesammelt vor sich zu haben.
Sie gehören zum Kulturgut des Esperanto - zu den Texten, um deretwillen
es sich lohnt, Esperanto zu lernen.
CD Muzikpluvo - eine CD mit schönen
Madrigalen. Eine Vokalgruppe aus Holland singt durch die Jahrhunderte,
"Fröhlich fangt alle an, mit uns zu singen" - sehr schön, in
sorgfältigen Übersetzungen - etwas vom besten, was ich auf Esperanto
kenne - vierstimmige Sätze, auch polyphon, makellos gesungen, mit
einem sehr guten Repertoire. Wie ich Anjo Amika empfohlen habe, so empfehle
ich vorbehaltlos "Muzikpluvo". Zu beziehen über die Bücherdienste
der Esperanto-Verbände.
Zum Zamenhof-Gedenkjahr 1959 gab es einen internationalen Ehrenausschuss, zu dem auch der damalige hessische Kirchenpräsident D. Martin Niemöller gehörte. Niemöller war als der persönliche Gefangene Hitlers im KZ Dachau, bis er nach Kriegsende befreit wurde. Er schrieb am 23. April 1959 an Adolf Burkhardt, damals Ev. Pfarramt Hirsau im Schwarzwald:
Haben Sie freundlichen Dank für Ihren Brief vom 8. April 1959. Ich habe die Anfrage wegen des Internationalen Ehrenausschusses für das Zamenhof-Gedenkjahr deshalb angenommen, weil mir jedes Bemühen um internationale Verständigung am Herzen liegt und außerdem im Andenken an meinen vor zwei Jahren heimgerufenen Mitarbeiter und juristischen Leiter unserer Kirchenverwaltung in Hessen und Nassau, Oberkirchenrat Schuster, der Zeit seines Lebens ein höchst interessierter und tief überzeugter Esperantist gewesen ist. Ich bin nun zu alt, um mich noch in eine neue Sprache hineinzufinden; aber ich wünsche Ihnen und Ihren Freunden einen weitreichenden Erfolg.
Und noch ein Dokument:
Der Schwiegervater von Jörg Zink, Pfarrrer Rudolf Daur von der Markuskirche in Stuttgart, dessen Frau als Stadträtin die Zamenhofstraße und die Esperanto-Straße in Stuttgart initiierte, schrieb am 21.8.1974 an die KELI-Gruppe Stuttgart:
"Herzlichen Dank für den Gruß vom Esperanto-Kongress!
Ich habe aufs neue gedacht: Wenn ich noch fünfzig Jahre jünger
wäre, würde ich mich sofort hinsetzen und gründlich Esperanto
lernen, für das ich von jeher eine große, leider nie recht zur
Tat gewordene Sympathie hatte. Aber nun "lohnt" es sich nimmer recht, auch
funktioniert, wenn man im neunten Lebensjahrzehnt steht, das Gedächtnis
halt nimmer so tadellos wie einst, als man in die Schule ging. Also muß
ich mich darauf beschränken, all denen, die sich für diese gute
Sache einsetzen, zu sagen, daß meine Sympathie und meine guten Wünsche
sie bei ihrer Arbeit und bei dem Einsatz ihrer Kräfte begleiten."
Karl Heinz Schaeffer, Apotheker in Aalen, berichtet:
Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres bin ich nach Taganrog am Asowschen
Meer in Russland gereist, weil ich dort schon im letzten August mit Esperanto
als einzigem Verständigungsmittel erfahren habe, welch gute Menschen
dort unter welch schlechten Bedingungen leben. Dieses Mal wollte ich mit
ihnen Ostern feiern. Leider liegt aber das russisch-orthodoxe Osterfest
kalendarisch eine ganze Woche hinter unserem Osterfest. Ich konnte mich
aber nur während unserer Osterferien frei machen und war zudem noch
vom Flugplan abhängig. Meine Esperanto-Brieffreundin Irina (sie beschäftigt
sich erst seit August 1997 richtig mit Esperanto), die sich auch dieses
Mal rührend um mich bemüht hatte, machte natürlich die Osternacht
in ihrer Kirche mit und schrieb mir darüber so interessant, dass ich
ihren Brief für die ÖkEsFo-Leserschaft wie folgt aus dem Esperanto
übersetzen möchte:
Aber nach langen nächtlichen Gottesdiensten (in der Osternacht),verwandelt sich etwas in der Kirche, solange der Priester mit seinen Ministranten um die Kirche zieht, mit dem Kreuz und den "Chorugven" (diesen besonderen Kirchenfahnen mit Bildern von Christus, der Jungfrau Maria und anderen Heiligen). Wenn sie zurück kommen, sind alle schwarzen Vorhänge in weiße ausgetauscht worden, die ganze Kirche ist mit frischen Blumen geschmückt, alle Kleidungsstücke sind jetzt weiß (die Frauen haben ihre schwarzen Kopftücher mit weißen vertauscht) und der Priester trägt nun einen sehr schönen Ornat, bestickt mit goldenen Fäden.
Es brennen viele Kerzen in der Kirche, und während des Ostergottesdienstes
hält man auch in den Händen brennende Kerzen. Der Priester grüßt
alle Gottesdienstbesucher drei Mal mit den Worten:"Christos wosskress!"
(Christus ist auferstanden!). Nach dem Gottesdienst beginnt das Segnen
der Osterkuchen, Ostereier und anderer Produkte. Gewöhnlich macht
man das immer außerhalb der Kirche, weil sehr viele Leute den Segen
für ihre Dinge haben wollen und die vielen Menschen stehen um die
ganze Kirche herum. Der Priester oder seine Helfer besprengen alle Umherstehenden
mit geweihtem Wasser und danach müssen sie etwas von den geweihten
Gaben wegnehmen (ein Ei oder einen kleinen Osterkuchen oder Brot, oder
Geld), als Opfer oder Geschenk aus Anlaß des Festes für sich
selbst und es in einen speziellen Korb einlegen. Die Gaben nimmt ein Ministrant
hinter dem Priester entgegen. Auch die Menschen begrüßen sich
gegenseitig mit den Worten "Christos wosskress!" und küssen sichdrei
Mal. Die Worte "Christos wosskress!" kann man nun 40 Tage lang nach Ostern
anstatt "Grüß Gott" sagen.
Wir sind im Internet unter dieser Adresse zu finden: http://home.t-online.de/home/st-fidelis. Dort ist in den Netzseiten von St. Fidelis, Villingen, nicht nur diese und die letzte ÖkEsFo-Nummer abrufbar, sondern es ist auch ein Archiv aller bisher erschienenen ÖkEsFo-Artikel im Aufbau. Machen Sie Komputerfreunde darauf aufmerksam.
Wer neu per e-mail zu erreichen ist, möge uns das melden. Wir werden das neue ÖkEsFo über unsere Netzseiten zur Verfügung stellen. Das geht schneller und hilft uns, Porto zu sparen.
Das Erschienen des angekündigte Buches Esperanto - das neue Latein der Kirche muß leider nochmals verschoben werden. Der Autor Dr. Ulrich Matthias teilt uns mit, daß die Überarbeitung des ersten Entwurfs doch länger dauert. Die geplante Auflagenhöhe liegt jetzt bei 10.000. Zusätzliche Vorbestellungen (100 Exemplare für 200.-DM) sind jetzt noch möglich.