Esperanto im offiziellen Programm
Vom 31. Mai bis 4. Juni 2000 findet in Hamburg der 94. Deutsche Katholikentag statt, zu dem mehr als 50 000 Teilnehmer erwartet werden. Während man in früheren Jahren vermieden hat, bei christlichen Großveranstaltungen Sprachprobleme anzusprechen, erwähnt die Einladung zum Katholikentag in Hamburg ausdrücklich, dass man u.a. Antworten versuchen will auf die Frage "Wie kann die innerkirchliche Kommunikation weltweit besser gelingen?"
Demzufolge haben die Organisatoren erstmals in der Geschichte der Katholikentage einen Vortrag mit Aussprache über die Perspektiven des Esperanto als Kirchensprache vorgesehen. Die Tatsache, dass dieser Programmpunkt, ursprünglich von der deutschen Landesabteilung von IKUE nur als ein organisatorisch, inhaltlich und finanziell von ihr selbst getragener Beitrag angeboten, statt dessen ins Hauptprogramm des Katholikentags aufgenommen wurde, bedeutet eine erfreuliche Anerkennung für die Arbeit der katholischen Esperanto-Bewegung.
Der Vortrag mit Aussprache als Teil des zentralen Programmangebotes im Themenbereich "Weggemeinschaft der Kirche als Volk Gottes" trägt die Überschrift "Esperanto - das neue Latein der Kirche? Die internationale Sprache im Dienst der Verständigung zwischen Christen aus aller Welt" und wird von Ulrich Matthias auf der Grundlage seines fast gleichnamigen Buches gehalten.
Auch einen Informationsstand, wie er in Zusammenarbeit mit der Deutschen Esperanto-Jugend schon beim Evangelischen Kirchentag 1999 auf dem Killesberg in Stuttgart die Öffentlichkeit informierte, wird es wieder geben.
Erzbischof Jakubinyi aus Alba Iulia (Rumänien), der unlängst
bei der Herbstsynode der Bischöfe in Rom es wieder gewagt hat, Esperanto
ins Spiel zu bringen, ist nach Hamburg eingeladen, um bei einem Gottesdienst
auf Esperanto mitzuwirken.
Dem Kongress in Nantes 1998 lag das Dokument in einer Esperanto-Fassung vor, das am 31. Oktober 1999 in Augsburg feierlich unterzeichnet wurde. Mehr als 30 Jahre lang hatten sich Theologen im Auftrag des Vatikans und des Lutherischen Weltbundes um eine Annäherung in einer zentralen Frage des christlichen Glaubens bemüht.
Der ökumenische Esperanto-Gottesdienst in der Stuttgarter Leonhardskirche am Tag vor dem Ewigkeitssonntag, bei dem auch der Sekretär der holländischen IKUE-Abteilung, Simon Smits, anwesend war, stand ganz im Zeichen von Augsburg.
In seiner auf Esperanto gehaltenen Predigt sagte Pfarrer Adolf Burkhardt u.a.: In der Presse ist das Ereignis von Augsburg schnell wieder in den Hintergrund getreten. Am Reformationstag, am 31. Oktober 1999, wurde an historischem Ort die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre feierlich unterzeichnet. Nach einer Andacht im Dom bewegte sich ein Zug von hochrangigen Vertretern des Vatikans und des Lutherischen Weltbundes zur Annenkirche. Dort wurden die verbindlichen Unterschriften unter ein Dokument gesetzt, das zum ersten Mal seit der Reformation weitgehende Übereinstimmung beider Kirchen feststellt, in einer Frage, die einst zur Kirchenspaltung wesentlich beitrug. Wie wird der Mensch vor Gott gerecht? Die üblichen Antworten gingen schroff auseinander - angeblich hieß es bei den einen: wenn man sich anstrengt und gute Werke tut, dann sagt Gott ja; und bei den andern: allein durch den Glauben, ohne eigenen Beitrag. Nach intensiver Beschäftigung mit dem Thema kamen die theologischen Ausschüsse zu dem Ergebnis, das jetzt amtlich ist: die damals, vor über 450 Jahren ausgesprochenen gegenseitigen Verurteilungen treffen die Lehre der heutigen Kirche nicht mehr. Wörtlich heißt es "Gemeinsam bekennen wir: Allein aus Gnade im Glauben an die Heilstat Christi, nicht aufgrund unseres Verdienstes, werden wir von Gott angenommen und empfangen den Heiligen Geist, der unsere Herzen erneuert und uns befähigt und aufruft zu guten Werken."
Als christliche Esperanto-Sprecher haben wir die Gespräche mit höchster Aufmerksamkeit verfolgt. Im Sommer 1998, beim 13. Ökumenischen Kongress in Nantes, lag allen Teilnehmern eine Esperanto-Fassung der Gemeinsamen Erklärung vor (Komuna Deklaro pri la Doktrino de Pravigo), und sie wurde eine Woche lang in langen Sitzungen durchgearbeitet. Mitten hinein platzte die Meldung, der Vatikan habe eine Reihe von Bedenken angemeldet, und aus der Unterzeichnung werde wohl nichts. Ein Teilnehmer aus Italien zog die neueste Ausgabe des Osservatore Romano aus der Tasche und übersetzte die entsprechenden Passagen vor.
Ein Jahr später, im Sommer 1999, beim 14. Ökumenischen Kongress in Gliwice (Polen) lag den Teilnehmern aus 20 Nationen und vielen Kirchen ein anderes Dokument vor - Malgranda Ekumena Katekismo (Kleiner ökumenischer Katechismus) von Heinz Schütte, katholischer Theologe in Paderborn. Was ist den Christen gemeinsam, was trennt sie (noch)? Selbst Fachleute waren erstaunt über das Ausmaß von gemeinsamen Aussagen in Grundfragen des christlichen Glaubens und deren Umsetzung ins praktische Leben.
Später wurde bekannt, dass in einem Zusatzpapier die in der Vatikan-Antwort genannten Punkte geklärt und genauer gefasst worden waren - und dass bei der kleinen Gruppe, die auf diese Weise den Weg zur Einigung frei gemacht hat, der inzwischen verstorbene lutherische Altlandesbischof Hanselmann aus Bayern war, und - Professor Heinz Schütte!
Bischof Karl Lehmann nannte das in Augsburg unterzeichnete Dokument einen bis jetzt noch ungedeckten Scheck. An wem liegt es, ob der Scheck gedeckt wird? Sicher nicht nur an einigen wenigen Amtsträgern. Wir jedenfalls wollen an dem Thema bleiben und mithelfen, dass nicht alles im Schubladen versinkt. Wir wollen uns als dankbare Menschen erzeigen, die sich freuen über dieses Geschenk. Wie viele Jahre haben wir nicht um Schritte in dieser Richtung gebetet. Glauben wir, dass Gott Gebete erhört oder decken wir mit unseren Einwänden lieber wieder alles zu?
Uns Esperanto-Freunden erfüllt es mit Freude, dass wir über
alle Sprachgrenzen hinweg die Dokumente in der neutralen Sprache, die niemanden
bevorzugt und niemanden benachteiligt, gemeinsam lesen und studieren konnten
- das Augsburgische Bekenntnis von 1530, die Schlusserklärung von
Basel 1989, die Gemeinsame Erklärung, den Katechismus von Heinz Schütte.
Wir denken auch gerne daran, dass in Augsburg 1985 beim Esperanto-Weltkongress
der Evangelische Gottesdienst in der Goldschmiedekapelle der Annenkirche
stattgefunden hat, zweisprachig auf Deutsch und Esperanto, gemeinsam für
die Ortsgemeinde und den Kongress, mit Predigt des KELI-Vorsitzenden. Ein
Schritt ist getan. Andere müssen folgen. Der Scheck soll eingelöst
werden!
Die internationale Zeitschrift der katholischen Esperanto-Vereinigung,
Espero
Katolika (Katholische Hoffnung) erscheint seit vielen Jahren mit Doppelnummern,
also sechsmal im Jahr. Dia Regno, das Organ von KELI, versuchte
bisher, dem Druck der Portokosten zu trotzen, mit zwölf Ausgaben jährlich.
Es zeigt sich aber, dass es nicht ratsam ist, mit aller Gewalt so weiterzumachen.
Deshalb wird, bei gleichem Inhalt, vom Jahr 2000 an, Dia Regno ebenfalls
in Doppelnummern hergestellt und versandt. Da bei einem Druckerzeugnis
dieser Art Aktualität noch nie ein Kriterium sein konnte - schneller
als mit elektronischer Post können Nachrichten ohnehin nicht an die
Interessenten gelangen - bleibt zu hoffen, dass die angepeilte neue Form
keinen Verlust an Qualität bedeuten wird. Immerhin gehört
Dia Regno zusammen mit Espero Katolika zu den Publikationen,
die sich bis in die Anfangsjahre dieses Jahrhunderts zurückverfolgen
lassen. Mit Unterbrechungen durch Kriegs- und Inflationszeiten erscheint
Espero
Katolika seit 1903, Dia Regno seit 1908. Über die KELI-Zeitschrift
liegt eine ausführliche Studie von Adolf Burkhardt vor (Historio
de kristana Esperanto-revuo - Geschichte einer christlichen Esperanto-Zeitschrift),
erschienen in der Festschrift zum 50. Geburtstag von Reinhard Haupenthal
"Menade
bal - püki bal" (Leitwort des badischen Pfarrer Johann Martin
Schleyer, der mit seinem Volapük als erster eine funktionsfähige
Plansprache vorgeschlagen hat - "Der einen Menschheit eine Sprache).
Im November 1999 waren die deutschen katholischen Bischöfe in Rom zu ihrem regelmäßigen Besuch beim Papst. In welcher Sprache wird dabei gesprochen? Das ist offensichtlich ganz unterschiedlich. In einem Bericht* heißt es z.B. über Bischof Spital: "Der Trierer Episcopus ist beileibe kein Ass in Italienisch, Französisch, Englisch, Polnisch und Spanisch. Diese Sprachen aber spricht man im Vatikan. Spital kommt regelmäßig zu den Sitzungen des Pontificium Consilium de Communicationibus Socialibus. Das ist der päpstliche Medienrat. In diesem vatikanischen Medienrat hat Spital, gemäß seinem Gewicht als deutscher Medienbischof, Sitz und Stimme. Doch Spital ist im Vatikan auf die deutschen Muttersprachler angewiesen sowie auf die Höflichkeit derjenigen päpstlichen Medienfrauen und -männer, die mit dem Trierer Gast Deutsch sprechen. Bei Sitzungen wird übersetzt. Doch werden die informellen Diskussionen hitzig, steht Spital sprachlich draußen vor der Tür. Wohl keine sonderlich angenehme Erfahrung.
* Publik-Forum 1999 Nr. 21, S.35, entdeckt von Hans-Jörg Kindler-Trixini
Mit Hochdruck wird an dem geplanten Liturgiebuch weitergearbeitet. Albrecht
Kronenberger hat am Notencomputer schon viele Druckvorlagen fertiggestellt.
Mit Adolf Burkhardt finden immer wieder mehrtägige Arbeitssitzungen
statt, so z.B. in Neustadt an der Weinstraße Anfang Dezember, in
Bad Boll zwischen Weihnachten und Neujahr, im Kloster Kirchberg im nächsten
März. Der Zeitpunkt rückt näher, an dem endgültig der
Vertrag unterzeichnet werden muss, sollen die Konditionen eingehalten werden.
Es bedeutet für die Mitarbeiter eine wichtige Ermutigung, dass schon
viele auf den Aufruf geantwortet haben und die materielle Grundlage für
die Verwirklichung wenigstens anfangsweise gesichert ist. Weiter gilt,
was in dem Aufruf steht: Wir brauchen viele, die von dem Vorhaben andern
erzählen, und viele, die ihre Hand aufmachen und auf diese Weise zu
einem gemeinsamen Werk beitragen, das nur mit dem Erscheinen der Esperanto-Bibel
1926 zu vergleichen ist. Damals haben zwei englische Quäkerinnnen,
Algerina und Priscilla Peckover, der Britischen und Ausländischen
Bibelgesellschaft in London und Edinburgh das Geld zur Drucklegung gespendet.
Weil das Vorhaben heutzutage die Möglichkeiten auch von großherzigen
Einzelnen übersteigt, sind wir darauf angewiesen, dass viele zusammenstehen.
Das Konto für Ihre Spende steht im Impressum.
Fest stehen Ort und Zeit für den KELI-Kongress 2000: Pavel Polnicky hat in Janské Lázné in Tschechien für 5. - 12. August das Freizeitheim Sola Fide reserviert, das der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder gehört. Da nur 60 Plätze zur Verfügung stehen, empfiehlt sich rasche Anmeldung. Aliilo ricevebla e la sekretario de KELI, s-ino Els van Dijk-Kuperus, Koningsmantel 4, NL-2403 Alphen a/d Rijn. Das biblische Thema lautet auf Vorschlag von Jacques Tuinder "Im Anfang war das Wort", mit dem das Johannesevangelium beginnt.
IKUE plant anlässlich des Heiligen Jahres einen eigenen Kongress
in Rom und Rimini, zeitlich später, voraussichtlich erst im September.
Wer will, kann also beides unter einen Hut bringen, ja sogar vorher noch
am Weltkongress in Tel Aviv teilnehmen.
Alfred H. Fried
Friedensnobelpreisträger als Esperanto-Autor
Noch vor dem Ersten Weltkrieg verfasste der österreichische Schriftsteller und Friedensnobelpreisträger von 1911 ein Esperanto-Lehrbuch, das zahlreiche Auflagen erlebte. In seiner Einleitung (wir zitieren aus der 6. Auflage, 1908 in der Franckh'schen Verlagshandlung Stuttgart erschienen) heißt es: "Dass die Eisenbahn den Handel schädige, die Gesundheit der Reisenden und der Anwohner gefährde, dass die Idee eines mit Dampf getriebenen Schiffes die Ausgeburt eines Wahnsinnigen, dass die Stenographie eine Spitzbubenschrift, deren Studium man hintertreiben müsse, das Telephon ein Spielzeug, die Kartoffel eine Teufelsfrucht sei, deren Anbau Gefahren mit sich bringe, alle diese Ansichten, die einmal in vollem Ernst vorgebracht wurden, gehören heute dem humoristischen Kapitel der Kulturgeschichte an; sie werden von niemandem mehr geteilt, ja man weiß kaum, dass sie jemals bestanden haben. Es ist kaum irgendwo wichtiger, an solche Ansichten zu erinnern und die widerstrebenden Geister zur Vorsicht zu mahnen, als in einem Geleitwort zu dem Lehrbuche einer neuen Weltsprache. Schon das Wort ist diskreditiert und reizt zu Spott und Hohn. Weltsprache! Das klingt vielen schon so wie irgendein Narrenhausproblem, wie die Quadratur des Zirkels, das perpetuum mobile, zum mindesten aber so wie das Problem des lenkbaren Luftschiffs <Dieses "Narrenhausproblem" ist, seitdem diese Einleitung für die erste Auflage geschrieben worden, zur Tat geworden. Ein Grund mehr zur Vorsicht!> oder der Entdeckung des Nordpols. 'Seit Pythagoras nach der Erfindung seines bekannten Lehrsatzes', so schrieb ein deutscher Satiriker, 'eine Hekatombe Ochsen opferte, seitdem erzittert alles gehörnte Vieh, sobald irgendwo eine neue Wahrheit entdeckt wird.'
... Das Esperanto will die Nationalsprachen nicht verdrängen. Es will nichts weiter sein als eine internationale Hilfssprache, die neben den Nationalsprachen verwendet werden soll wie etwa die Stenographie neben der gewöhnlichen Schrift. Es will nichts weiter sein als ein Aushilfsmittel in jenen Fällen, wo eine Verständigung auf andere Weise nicht möglich ist."
Alfred H. Fried ist 1921 gestorben. Zwar haben ihn die Vorurteile gegen seine Ideen überlebt. Aber vielleicht sind seine Ideen doch noch stärker. Die UN hat das Jahr 2000 als Internationales Jahr für die Kultur des Friedens ausgerufen.
In seinem Leitartikel in der Revuo Esperanto (November 1999),
die in 115 Ländern gelesen wird, erinnert Osmo Buller daran, dass
von Anfang an der Gedanke an eine neutrale übernationale Sprache mit
Toleranz und der Bereitschaft zur Verständigung verbunden war. Er
schreibt u.a. (aus dem Esperanto übersetzt): Die Esperanto-Literatur
ist eine Literatur der Friedenskultur. Ich habe noch kein Esperanto-Buch
gefunden, das Gewalt rechtfertigen oder über ein anderes Volk verächtlich
reden würde. Unsere Sprachkultur wehrt sich gegen negative Ausdrucksweisen
gegenüber den Völkern. In meiner finnischen Muttersprache nennen
wir etwas Unverständliches hebräisch oder chinesisch, und die
Deutschen reden von böhmischen Dörfern, jedoch das neutrale Esperanto
sagt `Das ist für mich Volapük`. Natürlich streiten sich
Leute auch auf Esperanto. An bewussten und unbewussten Vorurteilen mangelt
es auch unter Esperantisten nicht. Wir können die Andersartigkeit
eines andern Volkes akzeptieren, aber nicht immer die eines andern Menschen.
Wir haben es nötig, auch unter uns die Kultur des Friedens zu pflegen.
Den Weltkongress 2000 in Tel Aviv werden wir unter das Thema 'Sprache und
Kultur des Friedens' stellen."
Der Artikel eines dpa-Redakteurs über die Aalener Bibliothek, verfasst
auf Grund eines Gesprächs mit KELI-Mitglied Karl Heinz Schaeffer,
ist unter verschiedenen Überschriften in einer ganzen Reihe von Zeitungen
erschienen - von den Zeitungen in Aalen selbst bis zu den Dernières
Nouvelles d'Alsace, vom
Teckboten und der Südwestpresse
bis zur Esslinger Zeitung und Sonntag aktuell. Weil die Heilbronner
Stimme meinte, den positiven Bericht durch die Überschrift "Kunstkauderwelsch"
neutralisieren zu sollen, schrieb A. Burkhardt einen Leserbrief, der dann
auch abgedruckt wurde. Wahrscheinlich haben auch andere Blätter die
Meldung übernommen. Wir laden Sie ein, entsprechende Veröffentlichungen
an unsre Schriftleitung einzusenden. Vielen Dank im Voraus! Auch dies gehört
zu der Mitarbeit, auf die wir warten und die uns ermutigt. Am Ende unseres
neunten Jahres sagen wir, Bernhard Eichkorn und Adolf Burkhardt, allen
ganz herzlichen Dank, die uns auf irgendeine Weise geholfen haben, und
erbitten und erhoffen auch für die Zukunft ein waches (und möglichst
wachsendes) Interesse.
Die Bezieher des ÖkEsFo haben inzwischen das Buch in der Hand, das Ulrich Matthias verfasst hat. Damit gibt es endlich in deutscher Sprache eine Informationsschrift, die zwar nicht entfernt alles berichtet, was man berichten könnte (wer das ÖkEsFo von Anfang an gelesen hat, wird manches Thema vermissen), aber doch jedem, der mehr wissen möchte als ein paar Schlagworte, einen Eindruck vermittelt. Viele Exemplare werden da und dort den diesjährigen Gabentisch zu Weihnachten schmücken. Das ist gut so. Wir wünschen uns sehr, dass das Buch von Hand zu Hand geht.
Es ist daran gedacht, eine Esperanto-Fassung zu erstellen, die als Vorlage
für Übersetzungen in andere Sprachen geeignet ist. Wir sind ja
beim augenblicklichen Stand der Esperanto-Bewegung in einer eigentümlichen
Lage: Esperanto trifft man zwar fast auf der ganzen Welt an - die Internet-Surfer
könnten die Telefonrechnung nicht bezahlen, wollten sie alles herholen,
was da, gekonnt oder verpatzt, sachkundig oder unbedarft, richtig oder
falsch im Netz herumschwirrt. Aber es ist ein weitgehend in sich abgeschlossener
Mikrokosmos. Esperanto für alle erdenklichen Fachinteressen zu benutzen
ist tägliche Realität. Aber um über Esperanto mit andern
zu sprechen, die es noch nicht beherrschen, muss man sich der Nationalsprachen
bedienen. Das tut Ulrich Matthias. Das tut die irische Journalistin Maire
Mullarnay, die im Sommer in Berlin ihr Buch "Everyone's own language"
vorstellte. Das tut Claude Piron mit "Le défi des langues - du
gâchis au bon sens". Das tut Umberto Eco in "La ricerca della
lingua perfetta nella cultura europea". Das tat schon erfolgreich Richard
Schulz mit "Mein geliebtes Esperanto" oder Pierre Janton mit "Esperanto"
(deutsche Übersetzung aus dem Französischen). In der Aalener
Bibliothek stehen teilweise sehr umfangreiche Werke über Esperanto
auf Isländisch, Japanisch, Russisch, Polnisch, Ungarisch und andere
Sprachen.
10 Bücher: 70.-DM + Porto
jedes weitere Buch nur 2.-DM
Bei Nachbestellungen wird jedes Buch
ebenfalls für 2.-DM + Porto abgegeben.
Und nach wie vor: 100 Bücher: 200.-DM + Porto
(Ladenpreis des Buches: 19.80 DM)
Viele Briefe
erreichten uns, deren Umfang mehrere ÖkEsFos füllen würde.
Es sind auch ganz ausführliche Besprechungen darunter. Natürlich
bekommt der Autor alles zu lesen. Haben Sie bitte Verständnis, dass
wir nicht alle Briefe beantworten können. B.E.
Herausgeber:Adolf Burkhardt und Bernhard Eichkorn.
Zuschriften zum Inhalt: an Adolf Burkhardt, Gimpelweg 1, D73235 Weilheim an der Teck. Tel./Fax 0/7023-72413.
Zur Adressenliste: an Bernhard Eichkorn, St. Fidelis, Romäusring 20. D78050 VS-Villingen. Tel. 0/7721-22073; Fax: 0/77221-22074. Netz: Bernhard.Eichkorn@esperanto.de.
Kuvertierung und Versand: Endel Ojasild, Pk 24, EE-0090 Tallinn, Estland
Spenden helfen uns weitermachen. Sie erhalten bei Beträgen über 10.DM eine Spendenbescheinigung der Pfarrei St. Fidelis für das Finanzamt. Es empfiehlt sich, Geldscheine einem gewöhnlichen Brief beizulegen. Sie sparen so die im Verhältnis hohen Überweisungsgebühren. Trotz vielen solchen Briefen sind uns noch nie Verluste bekannt geworden.
Vergelts Gott für jede Hilfe, ob neue Adressen, ob Spenden. Schicken Sie uns Adressen von Personen, die Interesse für Esperanto in der Kirche äußern. Diese bekommen dann zweimal eine Probenummer zugeschickt mit der Bitte, sich bei Dauerinteresse einmal schriftlich zu melden.
Konten: B. Eichkorn, Sparkasse VS (BLZ 694 500 65) Kto-Nr.
1041 2089 oder: Postbank Stuttgart Nr. 211 93-704 B. Eichkorn, auch
echk-xbei
UEA.