Homoj, kantu gxojo-kanton; dank-motivojn konas vi. / Di´ malfermas vastan landon, / novan vojon donas Li. / Sen Li, vi kuracus vane / plagojn de anim´ kaj korp´./ Al la vivo-font´ infane / venu por saniga sorb´.
2 Vin, gefratoj, Li invitas, / cxiujn sen distinga rang´; / Dio diferencojn spitas / cxu de sxtat´ aux ras´ aux sang´. / For do limoj kaj bariloj! / Cxesu vanta la konkur´/ pri grandec´, cxar por gefiloj / Diaj grandas Dio nur.
3 Li al ni liberon donas / helpi al la proksimul´; / cxiujn Li al gxojo spronas, / kiujn premas zorg´, skrupul´. / Li neniun forrifuzas, / pro la Krista kruc-ofer´. / Nin pro am´ al mondo uzas / Li, ke regu gxin liber´.
4 Mondo pacon ne plu perdos, / se gxin regas Krist-spirit´. / Kiu Lin akceptas, spertos, / ke bonfara Lia gvid´! / Viglos pli la koro-batoj / pro minac´ al samvojan´; / refarigxos ni gefratoj / kun divido de la pan´.
5 Dio montras vastan landon; / estontecon donas Li. / Homoj, kantu la jxoj-kanton! / Dank-motivojn konas vi! (Schluss nach diesen vier Zeilen)
Text: Helmut Oess. Melodie: L.van Beethoven ("Freude, schöner Götterfunken", 9. Symphonie). Esperanto-Fassung: A. Burkhardt (Tero kaj Cxielo Kantu, Nr. 321).
Zur Esperanto-Aussprache: cx wie tsch, gx wie dsch, sx
wie sch, alles andere wie in der deutschen Sprache.
"Dies war eine der schönsten Wochen meines Lebens", sagt die Puppenspielerin Julia aus Cluj in Rumänien. "Dies war der beste bisher", stellt ein katholischer Pfarrer fest. Beide reden vom 12. Ökumenischen Esperanto-Kongress. Eine Woche lang waren im westungarischen Szombathely fast 130 Menschen aller Altersstufen mit den unterschiedlichsten Berufen aus 19 Ländern und 11 Konfessionen beieinander. Allen gemeinsam war die internationale Sprache Esperanto. So gab es keine sprachlich Bevorzugten und keine Benachteiligten.
Einen ungewöhnlich hohen aktiven Anteil zum Gelingen trugen Baden-Württemberger bei: Die tägliche Morgenmesse konzelebrierte Pfarrer Bernhard Eichkorn aus Villingen mit Amtsbrüdern aus Ungarn und Polen; jeden Tag eine Stunde offenes Singen leitete Pfarrer i. R. Adolf Burkhardt aus Weilheim, teilweise unterstützt von einem jungen Engländer; zum Volkstanz mit Grete Burkhardt aus Weilheim kamen die Polen, Italiener und Ungarn ebenso gerne wie die Franzosen und Rumänen; das grundlegende Einleitungsreferat über das Stuttgarter Schuldbekenntnis von 1945 trug Siegfried Krüger aus Heilbronn vor. Alois Eder, katholischer Schuldekan in Herrenberg, führte eine Gruppe von Jugendlichen aus fünf Ländern, die alle noch kein Esperanto konnten, mit großem pädagogischem Geschick in die Sprache ein. Apotheker Karl Heinz Schaeffer aus Aalen präsentierte ein eigenes Video und einen Filmbericht des litauischen Fernsehens über das letztjährige Treffen in Kaunas. Nimmt man hinzu, dass Franz Georg Rössler, Musikpädagoge aus Speyer, und seine Frau Rita Rössler-Buckel, nicht nur für hochqualifizierte gottesdienstliche und konzertante Musik sorgten, sondern auch eine Kunstausstellung mit Zeichnungen und Gemälden beisteuerten, könnte der Eindruck entstehen, es habe sich in Ungarn um eine deutsche Veranstaltung gehandelt.
Aber wenn alle Esperanto sprechen, wie das in Szombathely der Fall war, denkt man kaum daran, woher der Redner stammt, und natürlich kamen auch aus andern Ländern wichtige Beiträge unter der seit Basel 1989 aktuellen Themenstellung " Bewahrung der Schöpfung" und, im Blick auf Graz 1997 besonders hervorgehoben, "Versöhnung - Gottes Gabe und Quelle neuen Lebens."
Mehr als irgend einer seiner Vorgänger war dieser Kongress geprägt von der Thematik, die auf die 2. Europäische Ökumenische Versammlung hinzielt, die im Juni 1997 in Graz stattfinden wird. Außer dem offiziellen Programm der Delegierten aus allen Kirchen Europas sollen in Graz, ähnlich wie bei Kirchen- und Katholikentagen, eine Fülle von Aktivitäten entwickelt werden, die sich wie ein Kranz um die offiziellen Verhandlungen legen. Die Esperanto sprechenden Christen wissen, dass sie zum Thema "Versöhnung" Erfahrungen in Fülle beisteuern können.
Ein Eindruck davon war zu gewinnen beim Vortrag des polnischen Priesters Josef Zielonka. Er berichtete, wie Freunde ihn noch 1992 gewarnt hätten, nicht nach Deutschland zu fahren, zum Katholikentag in Karlsruhe. Er sei dennoch gefahren, und dort sei er politisch gesundet, wenn auch die unbewußte Angst in der Seele nicht beseitigt wurde. Inzwischen ist er zu einem wichtigen Gesprächspartner geworden. Dass die Zahl der polnischen, deutschen, ungarischen und rumänischem Teilnehmer diesmal etwa gleich war, konnte der gestellten Aufgabe nur dienlich sein.
Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sind seit der 1. Europäischen Ökumenischen Versammlung in Basel 1989 in vieler Mund. Kulturelle und speziell sprachliche Gerechtigkeit wurde jedoch aus naheliegenden Gründen von Basel 89 bis Graz 97 völlig ausgeklammert. Man ist offenbar der Meinung, darüber könne man ebenso wenig ernsthaft diskutieren wie über das Wetter - was naturgegeben ist, bleibt eben ungleich und entzieht sich der Gerechtigkeit.
Dass es auch anders geht, demonstrierten in diesem Sommer nicht nur die Christen mit ihrer Tagung in Szombathely. So waren in der Woche vorher nahezu 3 000 Esperanto-Sprecher aus allen Kontinenten beim neutralen Weltkongress in Prag, oder gleichzeitig mit Ungarn rund 360 Teilnehmer aus 35 Ländern beim Jugendtreffen in Güntersberge in Sachsen-Anhalt. Man rührt damit freilich, wie es bei einem Seminartag im Europäischenm Parlament über die Sprachenregelung in Europa gesagt wurde, ein heißes Eisen an. Man hat sich an die bestehende sprachliche Ungerechtigkeit so sehr gewöhnt, dass diejenigen sich manchmal wie Rufer in der Wüste vorkommen, die eine alternative Lösung befürworten und praktizieren.
Vier Arbeitsgruppen befassten sich mit je einem Aspekt der Thematik von Graz: Die sichtbare Einheit der Christen; soziale Gerechtigkeit; Friede zwischen den Völkern; Schutz der Umwelt. Das Referat von Dr. Gether vom ungarischen Umweltministerium, in fließendem Esperanto vorgetragen, ging sehr schnell in ein Gespräch mit den Teilnehmern über; die Arbeitsgruppe Ökologie konnte ihm sogar schon eine schriftliche Zusammenfassung ihrer bisherigen Ergebnisse überreichen. Dr. Gether sagte, man müsse in Zukunft Länder und Staaten nach dem beurteilen, was sie für den Schutz der Umwelt tun oder unterlassen. Ein eigenes Schulfach Ökologie wollte er nicht befürworten. Vielmehr müsse dieser Gedanke in allen Fächern zum Tragen kommen.
Praktische Kirchenkunde erlebten die überraschten Tagungsteilnehmer bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Stadt: Erst besuchte man die lutherische Kirche, gerade hundert Jahre alt, dann die reformierte, nicht weit davon. Die jeweiligen Gemeindepfarrer berichteten, von der Redakteurin der Esperanto-Sendungen von Radio Budapest zügig ins Esperanto übersetzt, von ihrer Situation als Minderheit in einer katholisch geprägten Stadt. Als dritter Teil folgte die Führung in der Kathedrale und eine von Priestern aus Polen, Ungarn und Deutschland konzelebrierte Messfeier nach dem vom Vatikan zu Pfingsten 1995 gebilligten amtlichen Esperanto-Messbuch.
Als Tagungsstätte diente das katholische Bildungshaus Martineum, mit westlicher Hilfe sehr gut ausgestattet. Während der Kongresswoche trugen die Räume zur leichteren Unterscheidung die Namen von wichtigen Persönlichkeiten aus der christlichen Esperanto-Bewegung. In der Kapelle Max Josef Metzger, so genannt nach dem ein Jahr vor Bonhoeffer hingerichteten Priester aus Schopfheim in Baden, wurden die Stundengebete nach gregorianischer Art gesungen. Andere Räume erinnerten an evangelische, katholische und orthodoxe Esperanto-Pioniere aus Schweden, Ungarn und Rumänien. Es wurde viel gebetet, aber auch viel gelacht. Die junge Italienerin Paola stand zum ersten Mal vor einem internationalen Publikum, als sie den Bunten Abend zum Abschluss moderierte. Ihre Teilnahme am Kongress verdankte sie einem Stipendium aus einem Wettbewerb der italienischen Landesabteilung der Internationalen Katholischen Esperanto-Vereinigung IKUE, bei dem sie den ersten Preis gewann.
Benedikt aus Villingen erfuhr unfreiwillig am eigenen Leib den praktischen
Wert der Sprache, die er in Szombathely gerade erst zu lernen begonnen
hatte: Er musste ins Krankenhaus gebracht werden, aber der Arzt konnte
wegen der Sprachschranken keine genaue Diagnose stellen. Eine Tagungsteilnehmerin,
eine ungarische Ärztin, fuhr mit Benedikts Pfarrer ins Krankenhaus,
er sprach deutsch mit dem Patienten, sie ungarisch mit dem Arzt, die Brücke
zwischen ihr und dem Pfarrer war Esperanto. Etwas umständlich - aber
Benedikt war geholfen.
Die evangelische Kirchengemeinde Weilheim unternahm unter der Leitung ihres Pfarrers Walter Veil in der Pfingstzeit eine zehntägige Reise nach Assisi und Rom. Während des Aufenthalts in Rom folgte unser Schriftleiter einer Einladung des Redakteurs der esperanto-sprachigen Sendungen von Radio Vaticana, der auch Generalsekretär der Internationalen Katholischen Esperanto-Vereinigung IKUE ist. Im IKUE-Büro ergaben sich nicht nur wichtige Gespräche über die künftige Ausgestaltung der Zusammenarbeit von IKUE und KELI, sondern auch ein Blick auf ungewöhnliche Dokumente. Daß die Zeitschrift Espero Katolika dort lückenlos vorhanden ist, erwartet man ja - obwohl das bei Periodika, die schon so lange erscheinen (seit 1903), nicht immer einfach ist. Aber daß einer der ersten Bände ursprünglich dem damaligen Papst gehörte und die entsprechenden Eintragungen trägt, ist schon ungewöhnlich.
Das Interview mit Adolf Burkhardt wurde bereits am darauffolgenden Sonntagabend von Radio Vatikan ausgestrahlt - die Reisegesellschaft war nicht lange vorher wieder in Weilheim eingetroffen. Er war im übrigen der einzige in der ganzen Gruppe, der auf der Italienreise mit einem Italiener ein ausführliches Gespräch hatte.
Radio Vatikan sendet in Esperanto sonntags 21,20 Uhr 10
Min. auf Mittelwelle 1539 kHz, und mittwochs 21,20 Uhr 15 Min. 1611 kHz.
Die Oktober-Ausgabe 1996 des esperanto-sprachigen Bibellesezettels "Kompaso"
trägt die Nummer 150 - ein kleines Jubiläum. Monat für Monat
schlägt Schwester Theotima Rotthaus OSB für jeden Tag einen Abschnitt
der Bibel vor und versieht ihn mit einer knappen Überschrift. Dabei
steht jeder Monat unter einem bestimmten Thema - der September "Fürchte
dich nicht"; der Oktober "Herz", mit dem Bild der Jesusminne aus Heiligkreuztal
auf der Vorderseite; der November "Licht und Dunkel". Seit es kein Drucksachenporto
mehr gibt, erfolgt der Versand jeweils für ein Vierteljahr im voraus,
in kleinerem Format als früher. Gleich geblieben ist die Einladung
an die Bezieher aus vielen Ländern, regelmäßig das Buch
der Bücher aufzuschlagen - die Esperanto-Bibel oder in der eigenen
Sprache. Finanziert wird der Bibelbrief durch freiwillige Spenden. Eine
Postkarte an Sr. Theotima genügt, und auch Sie stehen auf der Bezieherliste
(St. Lioba, Riedbergstr.1, 79100 Freiburg-Günterstal; Tel. +49 761-2929422).
Wie wir bereits gemeldet haben, hat der Prior von Taizé, Roger
Schutz, die Jugend Europas wieder zu einem Großtreffen eingeladen,
diesmal nach Stuttgart: Mehrere Zehntausend junge Menschen im Alter von
16 bis 30 Jahren werden dazu erwartet. Eine Gruppe von Esperanto sprechenden
Jugendlichen beabsichtigt, sich im Rahmen der Großveranstaltung zu
treffen. Dazu ist es aber wichtig, vorher Kontakte zu knüpfen. Ansprechpartner
ist Reinhard Pflüger, Hermanstr.3, DE-60318 Frankfurt (Tel,+49-69-5978467).
Wer Jugendliche kennt, die nach Stuttgart kommen werden und Esperanto sprechen
oder sich dafür interessieren, mache sie bitte so bald wie möglich
auf diese Adresse aufmerksam (In Nr. 5, S. 25 hat er über das Budapester
Treffen 1992 berichtet, bei dem etwa 25 Jugendliche mehr zufällig
zusammenfanden). Das Dokument, das den Gesprächen zugrunde liegt,
nämlich der Brief aus Taizé, liegt auch in einer Esperanto-Fassung
vor.
Die Zweite Europäische Ökumenische Versammlung setzt fort,
was in Basel angestoßen und etwas zu voreilig in Seoul fortgesetzt
wurde. IKUE und KELI planen, einen Stand zu beschicken, der nicht nur über
die heutige Wirklichkeit des Esperanto im Dienst der Versöhnung informiert,
sondern auch Sprachhilfe in solchen Fällen anbietet, wie sie oben
geschildert wurden. Es werden die europäischen Sprachen vertreten
sein, und man kann sich an sie wenden. Wie weit die Beteiligung an einem
Forum oder bei einem Seminar möglich ist, steht im Augenblick nicht
fest. Ein Besuch im Organisationsbüro in Graz hat gezeigt, dass der
Aufruf zur Mitarbeit breites Echo findet. Anderseits ist festzustellen,
dass sehr viele Christen, auch hauptamtliche Mitarbeiter der Kirchen, über
das geplante Treffen in Graz noch nichts oder nichts Genaues wissen.
Der Präsident der Konferenz der Europäischen Bischofskonferenzen, der Prager Erzbischof Miloslav Vlk, richtete folgende Worte an den 81. Esperanto-Weltkongress, der mit 2 972 Teilnehmern aus 66 Ländern erstmals nach 75 Jahren wieder in Prag stattfand (20. - 27. Juli):
"Herzlich und brüderlich grüße ich Sie alle, verehrte Teilnehmer des 81. Esperanto-Weltkongress in Prag, an dem ich leider nicht persönlich teilnehmen kann. Deshalb übermittle ich Ihnen diese Botschaft.
Vor allem wünsche ich Ihnen, dass Sie von unsrem Land, der Tschechischen Republik, und besonders von ihrer Hauptstadt schöne Eindrücke gewinnen mögen. Als Esperantist unterstütze ich selbst Ihre großherzigen Bestrebungen, die nicht nur auf sprachliche Verständigung, sondern auch auf echte Freundschaft zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturkreise und Religionen gerichtet sind. Meine Devise als Bischof lautet ja "Auf dass sie alle eins seien".
Darum versichere ich Ihnen allen, dass ich im Geist bei Ihnen bin und
dafür beten werde, Ihr Kongress möge reiche Früchte tragen."
Um Pfingsten 1997 werden Aalen und Stuttgart im Mittelpunkt des Interesses
nicht nur der deutschen Esperantisten stehen. Den Auftakt bildet ein internationales
Kulturfestival in Aalen, zu dem bekannte Künstler und Literaten aus
der Esperanto-Welt erwartet werden (10.-13. Mai). In Stuttgart schließt
sich ein Europäisches Jugendparlament an, und zu Pfingsten dann der
europäische Esperanto-Kongress. Einige Länder verzichten deshalb
ausdrücklich auf ihren üblichen eigenen Jahreskongress. Da der
Weltkongress in Adelaide in Australien stattfinden wird, ist damit zu rechnen,
daß nur wenige die Kosten aufbringen werden, in den fünften
Kontinent zu reisen, und dafür dann Stuttgart ansteuern dürften.
Wir werden auf jeden Fall dafür Sorge tragen, daß ein ökumenischer
Gottesdienst stattfindet. Aber auch bei den übrigen Vorbereitungen
wird die christliche Esperanto-Bewegung nicht abseits stehen.
Das Evang. Gemeindeblatt für Württemberg vom 15. September
trägt auf seiner Titelseite ein Bild der Kirche St. Katharina, der
sogenannten Englischen Kirche in Stuttgart. Sie wurde 1868 als anglikanische
Kirche eingeweiht und gehört heute den Altkatholiken. Es finden aber
auch regelmäßig anglikanische Gottesdienste statt. Zu ergänzen
wäre, dass seit 1995 in dieser Kirche in der Regel einmal im Monat
an einem Samstag um 14.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst auf Esperanto
stattfindet. Gäste, auch solche, die Esperanto noch nicht beherrschen,
sind immer willkommen. Wenn Sie in Stuttgart oder Umgebung wohnen, schauen
Sie doch einmal herein.
Esperanto-Messen im Dom zu Speyer
Nächste Esperanto-Meßfeier am 24. November 1996. Und 1997:
23.2.; 27.4.; 29.6.; 28.9. und 30.11., immer um 15 Uhr. Pfr. Albrecht Kronenberg
Die Vorsitzende der deutschen Landesabteilung, Anneliese Böning,
ist nach schwerer Krankheit am 30. August 1996 im Alter von 64 Jahren verstorben.
Den Angehörigen sprechen wir unsere herzliche Anteilnahme aus. Sie
war die Witwe von Pfarrer Dietrich Böning, der das Büchlein der
Holländerin Jelly Koopmans-Schotanus Pregxo por cxiu tago mit
kurzen Gebeten für jeden Tag des Jahres aus dem Esperanto-Original
ins Deutsche übersetzt hat. Unter dem Titel "Bete mit mir - Gebete
für ein ganzes Jahr" ist es 1980 in hoher Auflage im Verlag des Rauhen
Hauses Hamburg erschienen, inzwischen aber vergriffen. Viele, die es bei
der Seelsorge benützt haben, haben vermutlich überhaupt nicht
bemerkt, dass laut Druckvermerk die Schrift ursprünglich auf Esperanto
verfasst wurde.
Vor 25 Jahren - die neueste Ausgabe des englischen Mitteilungsblatts
Kristana
Alvoko erinnert an dieses Jubiläum - beschloß die Jahresversammlung
von KELI, das vom Hänssler-Verlag in Stuttgart-Neuhausen hergestellte
Gesangbuch Adoru Kantante (Lobt Gott mnit Singen) als offizielles
Liederbuch einzuführen. Bis heute ist es gefragt - dieser Tage gingen
wieder zehn Exemplare an den Bücherdienst des Japanischen Esperanto-Instituts
in Tokio. In achtjähriger Arbeit war es entstanden, in einem fünfköpfigen
Ausschuss aus Holland, England, Schweden, Norwegen und Deutschland. Druckfertig
gemacht wurde es von W.J.Downes, Professor für Hebräisch und
Altes Testament an der Universität Bristol, und Pfarrer Adolf Burkhardt.
Einen Kanon zum Buchtitel komponierte Hermann Stern. Er steht ohne Nummer
vor dem Vorwort. 262 Titel aus vielen Ländern und Traditionen in vierstimmigen
Sätzen sind auch heute noch nicht überholt. Freilich wurden fast
ausschließlich bewährte Texte und Melodien aufgenommen. Für
Neues brauchte es eines andern Organs. So entstanden jeweils für Konferenzen
und Kongresse im Lauf der Jahre zehn Hefte unter dem Titel Tero kaj
Cxielo Kantu (Erd und Himmel sollen singen) mit 162 überwiegend
neuen Liedern, auch sie aus vielen verschiedenen Traditionen, meist in
der Übersetzung von Adolf Burkhardt. Für Kaunas 1995 wurden in
Villingen die Hefte 1-3 nachgedruckt, für Szombathely die Hefte 4-7.
Damit steht die ganze Sammlung wieder zur Verfügung (beim Schriftleiter
gegen Unkostenersatz zu beziehen - 1-3 und 4-7 je 4.- DM; 8-10 je 2.- DM;
alle Teile 12.- DM plus Porto).
Jugendliche aus sieben Nationen nahmen am 12. Ökumenischen Kongress in Ungarn teil. Sie und andere Interessierte werden nun eingeladen, vom 11.-18. August 1997 nach Unterkirnach im Schwarzwald zu kommen, auch als Mitarbeiter. 60 Leute finden Platz, teils in der Spechtlochhütte im Wald, teils in Zelten auf der angrenzenden Wiese. Die Leitung hat Alois Eder, der in Szombathely so erfolgreich Anfängerkurse gehalten hat.
Die Lagersprache ist Esperanto. Junge Christen sind eingeladen, míteinander zu singen und zu beten, zu spielen und zu wandern. Man übt Esperanto und diskutiert über die Ergebnisse und Aufgaben, die sich aus der 2. Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz (23.-29.6.) ergeben haben. Deren Thema "Versöhnung" gibt Anlass, darüber nachzudenken, wie für die Jugend Europas eine friedliche Zukunft aussehen könnte. Die jugendlichen Teilnehmer aus Villingen werden den Kontakt zu der örtlichen Bevölkerung ermöglichen. Wer Anfänger ist, bekommt täglich Sprachunterricht für den Alltagsgebrauch, ist also auch willkommen. Wer nach dem Lager am Welttreffen der Katholischen Jugend in Paris (18.23.8.1997) teilnehmen möchte, kann im Bus mitfahren.
Informationen und Anmeldeformulare, B.Eichkorn, Romäusring 20,
D-78050 Villingen-Schwenningen.