Manche lernen Esperanto. Wozu? Solange es immer noch nur eine Minderheit beherrscht und benützt? Was bringt es, wenn man an internationalen Tagungen teilnimmt, die man samt der Anreise selbst finanzieren muß? Da muß doch etwas dran sein, wenn im letzten Sommer ein Teilnehmer aus einem baltischen Staat sein Einkommen von zwei vollen Monaten drangab, um nach Gostyn fahren zu können. Westliche Kongreßteilnehmer zahlen zwar erheblich mehr, aber im Verhältnis doch weniger. Im nächsten Jahr wird für viele der Weg noch weiter sein als sonst - nach Litauen haben noch nicht viele eine Reise gemacht. Janek Bender aus Kirchheim hat es schon ausprobiert und dabei entdeckt, daß die ungarische Luftlinie MALEV die günstigsten Bedingungen bot. Hoffen wird, daß dies auch noch im Sommer 1995 gilt. Andere Möglichkeiten, nach Kaunas zu kommen, werden wir erforschen. Wer Tips geben kann, sei jetzt schon bedankt.
Anna Landfors aus Schweden ist mit ihrem Ehemann Mats auf internationalen Treffen ein häufiger Gast, Ihr Mann, von Beruf Klavierstimmer, ist nach einer Kinderkrankheit erblindet. Beide gehören zur schwedischen Pfingstkirche. Mats ist ein Kenner vieler Sprachen - bis hin zum Gadertalischen und anderen ladinischen Dialekten. Auch in Kaunas wird er sich nicht fremd vorkommen - er kann auch Litauisch. Anna Landfors berichtet von ihren Kongreßerfahrungen in der Oktobernummer der KELI-Zeitschrift Dia Regno - wir geben ihre Worte in deutscher Übersetzung wieder:
Einige persönliche Eindrücke
Nach 36-stündiger Fahrt mit der Eisenbahn und dem Schiff von Sundvall in Mittelschweden aus erreichten wir die Stadt Gostyn und das Kloster Swieta Góra am Nachmittag des 9. Juli. Zum erstenmal hatten wir Gelegenheit, in einem Kloster zu wohnen. Wir bekamen ein Zimmer im obersten Stockwerk und in der richtigen Himmelsrichtung, ohne Nachmittagssonne. Die Unterkunft war spartanisch, wie in einem Kloster zu erwarten, aber wir haben uns gut daran gewöhnt. Das Essen war einfach, aber sehr gut. Wenn so viele Menschen - mehr als 200 - gleichzeitig essen und sich unterhalten, wird der Geräuschpegel sehr hoch. Wir entdeckten dann aber den Speisesaal für die Vegetarier, wo man sich und die Stimmen der andern leichter hören konnte.
Der Klosterhof wurde zum bevorzugten Treffpunkt im Freien. Dort konnten wir unter anderem einer netten polnischen Kindergruppe beim Singen zuhören. Am Sonntag fand eine Führung in der imposanten Basilika statt. Leider erzählte man uns nichts über das Kloster selbst und das Leben dort.
Was bedeutet für mich ein christlicher Esperanto-Kongreß, und warum nimmt man an solchen Veranstaltungen mehrfach teil?
1. Es gibt dort eine besondere Stimmung, die man einem, der nie dabei war, schwer erklären kann.
2. Man begegnet alten Freunden, die man seit vielen Jahren kennt, und man lernt neue kennen.
3. Man widmet einen guten Teil des Tages interessanten Vorträgen im Haus, während andere Leute Badeorte im Freien aufsuchen. Ich habe alle Vorträge gehört, und habe das meiste gut verstanden; aber darüber will ich hier nicht berichten. Ich habe sogar die Leitung einer Bibelarbeitsgruppe übernommen. Dafür hatte ich nicht alle Esperanto-Ausdrücke im Kopf, um gut leiten zu können; aber es gab freundliche Geschwister in der Gruppe, und gemeinsam konnten wir die gestellten Aufgaben zur Zufriedenheit lösen.
4. Wir singen im Chor, und wir singen bei den verschiedenen Versammlungen. Dies mag ich am allerliebsten. Jedes Jahr sind viele Sänger da. Es hat mich tief berührt, als ich dieses kräftige, wohlklingende Singen hörte und selber unter den Sängern und Sängerinnen war (daheim höre ich solchen Gesang zu selten).
5. Wir erleben Morgen- und Abendandachten, und erhebende Gottesdienste mit bedenkenswerten Worten und schönen Liedern. Ich besuchte am Mittwoch auch die Heilige Messe in polnischer Sprache. Obwohl ich nicht viel verstehen konnte, spürte ich dennoch die tiefe Frömmigkeit.
6. Wir tanzen Folkloretänze, sehr aufmunternd und fröhlich. Wir haben eine gute Leiterin, und es sind einfache Tänze, so daß auch wir Laien teilnehmen können. Als in der Hitze das Tonbandgerät im Freien nicht funktionierte, konnten wir einen großen Saal ausräumen, um drinnen zu tanzen (Ich habe dann am letzten Tag mitgeholfen, die ursprüngliche Ordnung im Saal wieder herzustellen).
Ich möchte der polnischen Kindergruppe und der Gruppe junger Mädchen aus Tschechien besondere Anerkennung aussprechen. Sie haben sich gut aufgeführt und uns mit ihrem guten Esperanto beeindruckt. (Wahrscheinlich haben sie eine geschickte Leitung). Ich möchte auch die Polinnen im ersten Bus lobend erwähnen, die am Ausflugstag so schön gesungen haben.
Unvergessen ist außer den Abendprogrammen auch das Konzert, vorgetragen von dem Esperanto-Chor "MUZILO" aus Warschau, und der Besuch des Bischofs aus Kasachstan.
Der letzte Tag ist zwar immer melancholisch, so auch in diesem Jahr. Die schöne Woche, warm und durchsonnt, ist allzu rasch verflogen. Aber wir sind heimgekehrt voller Dankbarkeit für diese Tage unter dem Segen und Schutz Gottes.
Der Franziskanerpater Albino Ciccanti, in Rimini bekannt als Pater Esperanto, ist unmittelbar nach seiner Rückkehr von der Herbsttagung der italienischen Katholiken im Alter von 64 Jahren einem Herzschlag erlegen. Bei einer ganzen Reihe von gemeinsamen Esperanto-Kongressen war er dabei. Aber besondere Aufmerksamkeit erregten seine ausgedehnten Vortragsreisen, etwa in Skandinavien und Polen, mit Vorträgen über seinen Ordensgründer Franz von Assisi. Dabei wurde er jeweils von Einheimischen aus dem Esperanto in die jeweilige Landessprache gedolmetscht. Was ihm wohl kaum einer nachmachen kann: er kam nicht selten als "Flugszeug-Anhalter" - Pater Aviostop". Wenn er in seinem Mönchsgewand an den Flughafenschalter kam und fragte, ob bei dem und dem Flug ein Platz frei sei, aber ohne Geld. waren die Angestellten zunächst schockiert, aber nach Rücksprache mit dem Chef hat es nicht selten geklappt!
Er beherrschte die Esperanto-Sprache glänzend und charmant. Mehr als zehn Jahre war er Vorsitzender der italienischen Landesabteilung von IKUE. Er gehörte zu den Mitbegründern der Internationalen Akademie der Wissenschaften San Marino, deren Arbeitsprache vorwiegend Esperanto ist. Auch in der von der Glaubenskongregation eingesetzten Liturgiekommission für die Erstellung des Esperanto-Meßbuchs unter Leitung des Warschauer Weihbischofs Miziolek arbeitete er mit. Am letzten Tag der Konferenz, der zugleich der letzte Tag seines Lebens werden sollte, konzelebrierte er die Messe mit seinem früheren Bischof von Rimini, Mons. Giovanni Locatelli, dem jetzigen Bischof von Vigevano
Den mit 10 000 DM dotierten Esperanto-Kulturpreis der FAME-Stiftung und der Stadt Aalen erhielten am 23. Oktober 1994 zu gleichen Teilen die kroatische Schriftstellerin Spomenka Stimec und der Verlag Heroldo de Esperanto aus Italien. In seinem Eröffnungsgruß unterstrich Oberbürgermeister Ulrich Pfeifle die Wichtigkeit der Förderung aller internationaler Verständigungsmittel, Auch der baden-württembergische Landtagsvizepräsident Dr. Alfred Geisel plädierte als Sprecher des Kuratoriums der FAME-Stiftung für die gezielte Verbreitung der Esperanto-Sprache, auch wenn die Vorurteile - er nannte jüngste Beispiele - nur schwer aus dem Weg zu räumen sind.
Die Laudatio für den einen Preisträger, Heroldo de Esperanto und dessen Redakteurin Ada Fighiera-Sikorska, hielt der Vorsitzende der FAME-Stiftung, der Augsburger Journalist Stefan Maul. Er versäumte nicht zu erwähnen, daß die geehrte Zeitschrift, die alle 14 Tage erscheint und auf der ganzen Welt ihre Leser hat, von einem Deutschen gegründet wurde. Dieser blieb mehrere Jahrzehnte ihr Schriftleiter, auch noch, nachdem er im Dritten Reich, aus Köln vertrieben, nach Holland ausweichen mußte.
Die Laudatio für die sympathische Frau aus Zagreb hatte Prof. Dr. Hans Michael Maitzen von der Universität Wien übernommen. Er würdigte ihre Leistung als treibende Kraft hinter dem seit über fünfzehn Jahren in Zagreb stattfindenden Internationalen Puppentheater-Festival und als Verfasserin einer ganzen Reihe von original auf Esperanto geschriebenen Bücher, die alle in der Aalener Bibliothek, dem Ort des Festakts, vorhanden sind. Besonders eindrücklich sei das soeben in deutscher Übersetzung erschienene "Kroatische Kriegsnachtbuch", von dem die letzten Kapitel im Luftschutzbunker entstanden sind, mit bewegenden Schilderungen aus eigenem Erleben. Er konnte aber auch auf persönliche Erinnerungen zurückgreifen: als Student war Prof. Maitzen Teilnehmer an einem internationalen Jugendkongreß in Sarajewo, dessen Sekretärin Frau Stimec damals war.
Die Grußworte des offiziellen Vertreters der Partnerstadt Tatabanya in Ungarn und die Dankesworte der Geehrten nach der Preisübergabe dolmetschte Adolf Burkhardt (Weilheim) aus dem Esperanto. An die Bibliothek übergab er bei dieser Gelegenheit eine besondere Rarität: die gebundenen kompletten ersten Jahrgänge der im Jahre 1908 gegründeten und jetzt mit französischem Schriftleiter in Holland erscheinenden Zeitschrift "Dia Regno" (Gottesreich), von denen es auf der Welt nur noch ganz wenige Exemplare gibt. Die fünf Bändchen entgingen damals der Vernichtung nur deshalb, weil sie sich gerade bei einem befreundeten Buchbinder befanden, als die Gestapo in Köln die Wohnung von Paul Hübner durchsuchte und alles beschlagnahmte, was mit Esperanto zu tun hatte. Für die Anfänge der christlichen Esperanto-Bewegung stellen sie eine unentbehrliche Geschichtsquelle dar.
Rainer Heckhausen vom Deutschen Esperanto-Bund zeichnete am Schluß der Feierstunde die Esperanto-Gruppe Aalen mit der Zamenhof-Medaille aus und würdigte das Engagement dieser Leute, ohne deren fortwährende ehrenamtlich geleistete Arbeit der
Aufbau und die Weiterentwicklung der Deutschen Esperanto-Bibliothek als wissenschaftlicher Spezialbibliothek für Interlinguistik vor allem bei der heutigen Finanzlage nicht möglich wäre.
Auch der Kirchentag spürt die Finanzkrise. Deshalb ist es schwieriger und kostspieliger geworden, beim Markt der Möglichkeiten mitzumachen. Zunächst schien es, als sei es überhaupt nicht möglich. einen Stand zu bekommen. Die bei der Vorbereitung für München 1993 geknüpften Kontakte und der persönliche Einsatz der Sekretärin der deutschen Landesabteilung von KELI, Hella Lanka, halfen jedoch, die Hindernisse zu überwinden. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Esperanto-Jugend wird die christliche Esperanto-Arbeit im Ökumenischen Dorf wieder mit einem Stand vertreten sein.
Große Aktivitäten entwickelt die tschechische Landesabteilung von IKUE seit der Wende im Jahre 1989.
Nach dem 13. Katholischen Esperanto-Zeltlager in Sebranice (vgl. Nr.16, S.71) fand vom 7. bis 9. Oktober im Haus Nazareth in Prag-Kunratice erneut ein Treffen statt, das freilich weniger Teilnehmer (etwas mehr als 40) und nur vier ausländische Gäste, drei Polen und einen Deutschen, zählte.
Während am Vortag der Dauerregen auf den Höhen Prags in Schnee übergegangen war, lachte am Samstag die Sonne über dem "goldenen Prag". Deswegen nutzten die vier "Ausländer " das Angebot, unter der kundigen Führung von Olga die Karlsbrücke, die Kleinseite sowie den Hradschin mit dem Veitsdom zu besichtigen, während die andern Regularien behandelten und den Abendgottesdienst vorbereiteten.
Höhepunkt des Treffens war der Gottesdienst in der benachbarten St. Jakobus-Kirche, den der Erzbischof von Prag, Msgr. Miloslav Vlk, in Konzelebration mit einem polnischen Pfarrer hielt. Dies verdient umso mehr Beachtung, als alle liturgischen Texte einschließlich der Gesänge und Fürbitten in Esperanto gebetet und gesungen wurden, und weil in der Person von Erzbischof Vlk nicht nur ein regionaler Würdenträger, sondern der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen, den inzwischen der Papst auch ins Kardinalskollegium aufgenommen hat, sich zu Esperanto bekannt und ihm seine Unterstützung zugesagt hat. So hob er in seiner Predigt, die er freilich wegen der vorwiegend tschechischen Gottesdienstbesucher in deren Muttersprache hielt, die aber ins Esperanto gedolmetscht wurde, dessen Bedeutung als internationales Verständigungsmittel hervor.
Übrigens ist die Gründung einer Privatschule in kirchlicher Trägerschaft geplant, die ihre Pforten möglicherweise schon im September 1995 öffnen wird. Unter den Fremdsprachen soll auch Deutsch und Esperanto gelehrt werden. Leider fehlen bis jetzt noch Lehrer für Deutsch. Ideal wäre es, wenn ein Deutschlehrer auch Esperanto beherrschte.
Vertreter von IKUE werden in diesem Jahr nicht nur am 11. Ökumenischen Esperanto-Kongreß in Litauen teilnehmen können (siehe nächster Beitrag), sondern auch am 48. IKUE-Kongreß in Tschechien. IKUE lädt mit der ebenfalls beiliegenden Einladung herzlich dazu ein. Der Kongreß zeichnet sich besonders aus durch die zugesagte Teilnahmen von Kardinal Vlk und Erzbischof Jan Graubner. Örtlicher Organisator dieses IKUE-Kongresses ist Miloslav Svacek, Trsicka 6, CZ-75127 Pencice.
Unter diesem Motto ruft unser nächster ökumenischer Esperanto-Kongreß nach Kaunas, Litauen. Diesem ÖkEsFo Nr.17 ist eine Einladung von IKUE und KELI beigelegt. Wir wollen unsere christlichen Schwestern und Brüder im Osten in ihrer Bemühung unterstützen, in neu errungener Freiheit nun den Frieden durch Gerechtigkeit zu wahren und zu entwickeln. Zugleich werden wir unseren Beitrag für die 2. Europäische Ökumenische Versammlung (Basel II), die auf 1989 angekündigt ist, vorbereiten: Wie tragen wir zu mehr sprachlicher Gerechtigkeit bei? Die Ungerechtigkeiten durch Diskriminierung kleiner Sprachen und die daraus resultierenden Ungerechtigkeiten gegenüber den Menschen ist ja auch in den Kirchen viel zu wenig bewußt. An der Überwindung dieser Ungerechtigkeit wollen wir Esperantisten besonders mitarbeiten.
Wer sich bis zum 30. April 1995 beim Kongreß-Sekretär Utho Maier anmeldet, bezahlt nur die Hälfte der Anmeldegebühren. Die Teilnehmerpreise sind günstig. Und trotzdem werden wir damit zugleich einen Solidaritätsbeitrag leisten für die Esperantisten aus dem Osten. Nur so können wir ermöglichen, daß auch sie teilnehmen können, denn die Verdienste in den ehemals sozialistischen Ländern sind sehr niedrig.
Wer die Einladung nicht annehmen kann, möge sie einem anderen christlichen Esperantisten weitergeben. Machen Sie insbesondere Jugendliche und Familien auf die besonders günstigen Bedingungen aufmerksam.
Conwy. Am 9. Oktober 1994 fand in der methodistischen St-Johns-Kirche in Conwy erstmals ein ökumenischer Gottesdienst ganz auf Esperanto statt. Dazu wird künftig einmal im Monat eingeladen. Über das Ereignis berichteten zwei örtliche und eine regionale Zeitung. Als Reaktion darauf erschien am 19. Oktober ein spöttischer Artikel in der Liverpooler Daily Post. Die Leute sollten doch lieber kymrisch lernen und dort Gottesdienste besuchen - und man könne mit Esperanto ja sowieso nichts anfangen. Daß nicht alle Briten dieser Meinung sind, zeigt die Tatsache, daß der bedeutendste lebende Esperanto-Dichter ein Schotte ist und der Vorsitzende des Esperanto-Dachverbands Universala Esperanto-Asocio als Professor an der Londoner Universität wirkt, als weltweit anerkannte Autorität für die Aussprache des Englischen.
Tampere, Finnland. Der nächste Esperanto-Weltkongreß findet 1995 in Tampere statt. Die finnische KELI-Landesabteilung hat bereits die Kaleva-Kirche für einen ökumenischen Gottesdienst reservieren lassen.
Kassel. Der Pfarramtskalender 1995 (für die evangelischen Pfarrer in Deutschland) hat unter den Namen von Organisationen neben den wichtigsten Anschriften von KELI erstmals auch unser ÖkEsFo in die Adressenliste aufgenommen.
Stockholm. Die Sekretärin der schwedischen KELI-Landesabteilung, Agneta Jarlström in Stockholm, hat unter den Teilnehmern ihres Esperanto-Kurses auch einen Pfarrer und den Kantor der Sofia-Kirche.
Karlskoga. Eine Journalistin aus Tansania nimmt in Karlskoga an der dortigen Heimvolkshochschule an einem Esperantokurs teil. Der Leiter des Kurses war einst ein entschlossener Gegner des Esperanto - solange er es nicht kannte. Seine Schulleiterin beauftragte ihn, sich die Sache anzuschauen - seit 1988 unterrichtet nun KELI-Mitglied Lars Forsman an der Folkhögskola Karlskoga und hat dazu eine ganze Reihe von Unterrichtswerken verfaßt. Er zögert nicht, dem Esperanto über die propädeutische Funktion als gute Einführung in das Lernen von Fremdsprachen hinaus einen hohen eigenständigen Rang beizumessen. Sein Lehrbuch heißt "Jämlikhet och fred med Esperanto" (Gleichberechtigung und Friede mit Esperanto). - Dies ist eine häufige Beobachtung: Der Genfer Psychologe Claude Piron hat in einer ausführlichen Untersuchung gezeigt, daß negative Beurteilungen des Esperanto in Fachbüchern und in der Presse ausnahmslos ohne jede Quellenangabe abgegeben werden, positive dagegen stets mit Belegen versehen sind. - Ausländische Studenten sind in Karlkoga willkommen. Die Kurse dauern acht Wochen, für Anfänger und Fortgeschrittene, mit je zwanzig Wochenstunden.
Paderborn. Im Verlag Ferdinand Schöningh ist nun die deutsche Übersetzung des Buches von Spomenka Stimec erschienen: Kroatisches Kriegsnachtbuch. von der in Aalen die ersten Musterexemplare gezeigt wurden. Auch eine japanische Ausgabe ist nach dem Esperanto-Original erstellt worden. Das besondere: der Verlag druckte das Buch auf eigene Kosten und stellt den ganzen Verkaufserlös der Kroatienhilfe von Pfarrer Kindler (Trixini) zur Verfügung. Wir empfehlen das Buch sehr - zum Lesen, aber auch zum Helfen - 15 DM ( Altkatholisches Pfarramt 33104 Paderborn, Talleweg 55, oder bei Ihrer Buchhandlung).
Rom. Beim großen Segen Urbi et orbi hat Papst Johannes Paul II an Weihnachten 1994 in 54 Sprachen gegrüßt. Der 52. Gruß hieß "benitan Krist-naskon kaj prosperan Nov-jaron". Esperanto gehört somit unter den über 2000 Sprachen der Welt zu den 54 wichtigsten - wenigstens für den Papst. BE
Rottweil. Zu den 10 (!) wichtigsten Sprachen zählt Esperanto dem Rottweiler Oberbürgermeister Dr. Michael Arnold. Er wünscht seiner Bevölkerung "Benitan Krist-naskon kaj felicxan Nov-jaron". Wahrhaft ein fortschrittliche Oberbürgermeister, der selbst den Papst überbietet! BE
Stuttgart. Eine weitere IKUE-Arbeitsgemeinschaft nach Freiburg und Speyer ist in Stuttgart im Entstehen. Wir laden ein zu den Esperanto-Gottesdiensten jeweils um 14.30 Uhr in einer Kirche in Stuttgart am 18.2., 18.3., 20.5., 17.6., 16.9. und 21.10.1995. Näheres erfahren Sie bei Alois Eder, Öschelbronner Str.31, D-71131 Jettingen, Tel. 07452,78995. BE
durch Herrn Ojasildo, Tallinn, hat bei den meisten geklappt. Bei 180 = ca. 20 % unserer Briefe hat uns aber die Post eine Zusatzgebühr von 2.-DM pro Brief verlangt. Das war uns zu teuer. Die Post hat angekündigt, sie werde diese 180 Briefe "nach Polen" zurückschicken. Offensichtlich hat der oder die bearbeitende Postangestellte die estnischen Briefmarken für polnisch angesehen und hält Tallinn für eine polnische Stadt. Kein Wunder, daß es mit unserer Post soweit gekommen ist.
Jedenfalls wird auch nach der reuigen Wiedereinführung der 70-Pfennig-Drucksache der Versand in Tallinn noch weiter wesentlich billiger sein. Zudem sind wir froh, dort einen weiteren Mitarbeiter gefunden zu haben, der uns eine Menge Arbeit abnimmt. Und ob die deutsche Post je begreifen wird, daß solche "Multis" wie unser internationales ÖkEsFo-Unternehmen von dort verschickt, wo der Mitarbeiter mit den günstigsten Bedingungen arbeitet?
Wenn die Rücksendung dann doch noch nach Tallinn ankam, wird Herr Ojasildo die Nr.16 von ÖkEsFo beilegen. Wenn Ihnen aber die Nummer 16 nicht zugestellt wurde und auch jetzt nicht beiliegt, schreiben Sie an Bernhard Eichkorn, Romäusring 20, D 78050 VS-Villingen, und Sie werden die fehlende Nummer